Erinnerungskultur

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts durften unsere drei 4. Klassen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern eine Exkursion in die Gedenkstätte des ehemaligen KZs nach Mauthausen machen.  Die Mehrheit der Jugendlichen hatte diesen geschichtsträchtigen Ort davor noch nie gesehen und erlebt. Überwältigt von dem enormen Komplex an exponierter Stelle, begannen wir am Vormittag einen Rundgang an dem Ort, der wohl zum dunkelsten Kapitel unserer Geschichte zählt. Vorbei an Denkmälern, Fallschirmspringerwand, Steinbruch, Todesstiege.
Eine zweistündige Führung mit unseren Tour-Guides vermittelte den SchülerInnen Einblicke in unvorstellbare Gräueltaten der Nazizeit. Wir besichtigten die verschiedenen Wohn- und Nutzbaracken, in welchen ehemalige Häftlinge lebten und arbeiteten. Da das Konzentrationslager in Mauthausen eher ein Arbeitslager war, gab es nur eine kleine Gaskammer und wenige Krematorien, welche jedoch zum Ende hin immer häufiger benutzt wurden. Der Raum, in dem 81.000 Namen von getöteten Menschen standen, war für uns Besucher am beeindruckendsten und zugleich am beängstigendsten. Dort realisierte man, wie viele Menschen tatsächlich im Lager ihr Leben lassen mussten. Schockiert von der Grausamkeit und Menschenverachtung sowie tief betroffen traten wir am Nachmittag die Heimreise an. Unseren SchülerInnen  blieben die Erfahrungen dieses Tages noch lange im Kopf und sie waren sich einig – so ein Geschehen darf sich nie wieder wiederholen.

(Daniela Pablé, Silvia Gschwandtner, Karl-Heinz Rieder)